Lesung im Dialog von Jung und Alt – „Das Gespräch wird fortgesetzt“

Volles Haus hatten wir am 11. Oktober 2024 zur Veranstaltung mit Jürgen Lammel. Er stellte das Buch über seine Mutter „Inge Lammel – Emigrantin – Antifaschistin – Musikwissenschaftlerin“ vor. Seine Schwester Eva Hackenberg, die auch unter den Besuchern war, und er haben es geschrieben. Die VVN-BdA unterstützte die Veranstaltung. Unserer Einladung folgten viele:

Interessierte aus der Nachbarschaft, Mitglieder unseres Fördervereins Stille Straße e.V., Mitglieder der VVN-BdA sowie um die 30 Schüler mit ihren Lehrerinnen Frau Menz vom Max-Delbrück Gymnasium und Frau Matern von der Reinhold-Burger-Schule. Brigitte Klotsche, Ingrid Pilz und Margret Pollak gehören zu den Hausbesetzerinnen der Stillen Straße 10 vor 12 Jahren. „Die ältesten Hausbesetzerinnen der Welt“ waren gekommen, um in den Dialog mit den Schülern zu gehen.


Eveline Lämmer eröffnete die Veranstaltung mit dem originellen Video von Nuri über die unterschiedliche Art und Weise, wie Junge und Alte die Welt und einander sehen. Nuri hatte den Film in seinem Praktikum in der Stillen Straße 10 gemacht. Fazit: Da gibt es viel Gesprächsstoff!

Jürgen Lammel erzählte dann aus der Geschichte seiner Familie und dem Leben seiner Mutter Inge. Er zeigte Fotos und ließ uns mit den Augen eines damals kleinen Jungen in die Vergangenheit schauen. Seine Schwester Eva Hackenberg ergänzte das und erklärte einfühlsam die Haltung und Energie ihrer Mutter, die im Faschismus einen großen Teil ihrer Familie verloren hatte und als Kind ins Exil gehen musste.

Die Diskussion im Anschluss moderierte Ilona Nack und brachte alt und jung ins Gespräch.

Die Besucher diskutierten über die damalige gesellschaftliche Situation und die jetzige Lage, die für viele Angst und Unruhe bedeutet. Die Älteren wünschten sich, dass die Jungen sich mit ihren Großeltern austauschen und so voneinander lernen. Die Schüler waren eher still. Erst zum Schluss sagten sie, sie hätten sich gewünscht, in kleineren Gesprächsrunden direkt mit den Älteren reden zu können. Da haben sie auch recht. Die Oldies aus der „Stillen Straße“ würden das gern anbieten.


„Wir bleiben im Kontakt und überlegen uns gemeinsam, wie das gehen kann“ – Wir sind optimistisch, bei all dem Gesprächsstoff zwischen Alt und Jung!

Lesung und Gespräch mit Jürgen Lammel

11. Oktober 2024 um 17:00

Aus dem Buch „Inge Lammel – Emigrantin – Antifaschistin – Musikwissenschaftlerin“ liest Jürgen Lammel. Er wird über das bewegte Leben seiner Mutter und ihren Kampf für eine neue gerechte antifaschistische Gesellschaft erzählen.
Dazu sind Schüler des Max-Delbrück Gymnasiums und der Reinhold-Burger ISS eingeladen. Jürgen Lammel wird mit den Schülern und den übrigen Gästen ins Gespräch gehen, das von der Lehrerin Ilona Nack moderiert wird.

Die Schüler sind interessiert daran die Lebenserfahrungen der Älteren als Zeitzeugen kennenzulernen. Sie freuen sich darauf, über Demokratie, Antifaschismus, Rassismus und das Leben heute zu sprechen.

Wir wollen ausgehend von dieser Veranstaltung eine Gruppe Schüler gewinnen, die das Gespräch als Projekt bei uns weiter fortführt und eigenständig Veranstaltungen organisiert.

Vor Beginn der Veranstaltung zeigen wir um 17:00 den Videofilm von Nuri Falkenberg, Schüler des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums. Als Schülerpraktikant hat er mit uns den Film „Da hab ich keinen Bezug zu – kein Zusammenkommen von Jung und Alt?“ geschaffen.

Melden Sie sich gerne an unter: stillestrasse@gmail.com oder Tel. 03047367970! Die Teilnahme ist kostenlos, über Spenden freuen wir uns.

Herbstfest

„Bunter Herbst-Gemeinsam in der Stille Straße 10“

Sa. 21.09 2024 16.00 – 19.00 Uhr Einlass: 15.30 Uhr

Foto: Uwe Hauth
16.00 UhrCaféteria (Kaffee und Kuchen)
16.15 UhrVersteigerung von Exponaten – Bilder, Keramik, Bücher u.a.m.
16.45 UhrAndrej Hermlin live im Konzert
„Swing im Stil der 1930er Jahre“
17.45 UhrVersteigerung
18.00 UhrKürbiscremsuppe, Highlights vom Grill, Getränke

Musikalische Einladung zum Tanz

Kostenbeitrag: 12,00 €, Vorkasse und Anmeldung bis 13.09.2024

Ein Sommerfest, das den Namen verdient!

Der herrliche Garten in der Begegnungsstätte für Jung und Alt Stille Straße 10
präsentierte sich am Samstag, 06.07. 2024 den Gästen des Festes gut gepflegt
bei 30 ° C und Sonnenschein.

Der Vorstand des Fördervereins Michaela, Olaf, Brigitte, Stephan, André und Eveline hatten das Fest Monate zuvor vorbereitet. Neben einem anspruchsvollen kulturellen Programm war auch die Eröffnung des Vereins- Café geplant.

Jan Bresler, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Volkssolidarität Berlin war Gast des Sommerfestes und zugleich ein großer Unterstützer unserer Begegnungsstätte.

Der kulturelle Nachmittag wurde zum nachhaltigen Erlebnis. Dazu trug u.a. das Gitarrenduo „Geschwister Kelling“ mit Kirsten Galeske und Torsten Kelling bei. Sie begeisterten alle Anwesenden mit einer Premiere ihres beeindruckenden Konzertes, mit eigenen Texten und Liedern.

Die Tanzformation „Bernandos Ohrwurm Express“ mit Bernd Geue lud zum Tanzen ein.

Der Vorstand hatte alle Mitglieder um Namenvorschläge für das Café gebeten. Es waren insgesamt 59 Einreichungen. Nach der Votierung hatte ein Name die höchste Zustimmung:

Er heißt,
Café ZUR KLEINEN GALERIE.

Michaela Kraft vom Vorstand schnitt das Band zur Einweihung durch und Jan Bresler erhielt den ersten Café Crema.

Angelika Förster präsentierte Bilder von Mitgliedern ihrer Malgruppe und versteigerte sie. Die Einnahmen dienten der Finanzierung des neuen Cafés.

Vor Eröffnung des Cafés hatte Eveline Lämmer vom Vorstand Neuigkeiten zu berichten. „Bis zum heutigen Tag hat der Förderverein Spenden in Höhe von 1.594,30 € für die Einrichtung des Cafés erhalten“.

Sie bedankte sich bei der Volkssolidarität und Jan Bresler für die finanzielle Unterstützung aus dem Solidarfonds und für den gespendeten neuen Kaffeeautomaten.


Ein außergewöhnlicher Kabarettabend mit Gisela Oechelhaeuser am 21.02. im Schloss Schönhausen

„KABARETT AKUT DER KLÜGERE GIBT AUF“

Bei voll besetztem Festsaal – trotz Streik der BVG – erlebten die Gäste das aktuelle Programm mit Texten von Philipp Schaller und Gisela Oechelhaeuser.

Was ist passiert? Wir kennen Gisela Oechelhaeuser seit Jahrzehnten als leidenschaftliche streitlustige Kabarettistin, und jetzt gibt sie auf?

Wir kennen sie aber auch als leidenschaftliche Dialektikerin.
Und die Dialektikerin fragt natürlich: Was gewinnen wir durch aufgeben?

Oder anders: Was sollten wir aufgeben, damit wir gewinnen? Wenigstens aber überleben? Mit diesen Fragen unterhielt uns Gisela Oechelhaeuser 90 Minuten voller Energie, Spannung und politischer Widersprüchlichkeit.

Natürlich wurde sie auch in ihrem Programm von ihren Mitstreiterinnen, der 99-jährigen Adelheid Müller und der inzwischen 80- jährigen Lidl-Verkäuferin Valentina befeuert.

In diesen Zeiten gilt besonders der Sigmund Freud zugeschriebene Satz: „Der Witz ist die letzte Waffe der Wehrlosen.“ Danke für den tollen Abend!